– eine gelungene Fortbildung im Rahmen von Erasmus+ Zu einer der besten Fortbildungen, die ich als Lehrerin gemacht habe, zählt die, die ich in den Osterferien im Rahmen von Erasmus+ absolviert habe.

Das hat drei Gründe: Erasmus+ fördert die europäische Verständigung unter Lehrerinnen und Lehrern, des Weiteren werden in diesem Rahmen Themen angeboten, die Lehrende in der Schule auf jeden Fall von Nutzen sind, zuletzt kann ich ein Loblied auf den Veranstalter der Fortbildung „STPM: smart teacher play more“ singen. Aber eins nach dem anderen.


Es ist üblich, dass Fortbildungen von Erasmus+ in englischer Sprache gehalten werden. Auch wenn nur ein Teilnehmer nicht aus einem deutschsprachigen Land kommt, wird englisch gesprochen. Schöner Nebeneffekt, sein Englisch aufzubessern. Während des Kurses habe ich sehr nette Kolleginnen aus der Europäischen Union kennengelernt. Erste Verabredungen für gemeinsame Projekte wurden getroffen. STPM unterstützte dies mit der Organisation eines kulturellen Abends, bei dem die Vertreter der anwesenden europäischen Länder landestypische
Spezialitäten mitbrachten und jeder etwas dazu berichten sollte. Über das gemeinsame Essen und diverse gesellige Aktivitäten kam man noch mehr ins Gespräch und verstärkte das berufliche Interesse. Kurzum, die Erkenntnis, dass die Bedürfnisse von Schulen in den verschiedensten Ländern ähnlich sind und unsere Jugendlichen ebenfalls einen großen gemeinsamen Nenner haben (gleiche Freuden, gleiche Probleme) war zwar nicht überraschend, aber für alle sehr beruhigend und man tauschte gegenseitig sehr nützliche Tipps aus.
Neben einer Reihe sehr interessanter und alltagsrelevanter Themen bietet STPM auch das Thema „Special Needs and inclusive Education“ zu Stärkung unserer Inklusiven Bildung an. Die Dozentinnen wissen es, da sie selbst als Lehrerinnen an öffentlichen Schulen unterrichten, sehr einfühlsam und stets auf Augenhöhe, die Teilnehmerinnen anzusprechen und ihre Inhalte meist spielerisch im Seminar darzustellen. Dabei gehen sie mit einem Höchstmaß an Motivation einzelner Teilnehmerinnen vor. Jede kann sich persönlich angesprochen fühlen, wird ernst genommen und kann seine/ihre Probleme in einer offenen Runde besprechen. Das didaktische Vorgehen ist auf jeden Fall spielerisch und kreativ. Mit entwickelt wurde der Ansatz von Schülerinnen und Schülern (mit Förderbedarf) der Dozentinnen,
sowie deren Eltern. Darin steckt auch das Geheimnis des Gelingens des Kurses: aus der Praxis entwickelt und geprüft, wird in der Fortbildung vorgelebt, was die Teilnehmer in ihre Schulen wiederum weiter vermitteln können. Ein sehr gelungenes Multiplikatoren-Konzept.

WEB, 04/2023