Die diesjährige Parisfahrt des 10-er Kunsthauptfachkurses hat gerade noch rechtzeitig vor der feierlichen Übergabe der Abschlusszeugnisse stattgefunden. Juste à temps auch vor einer neuerlichen Schlechtwetterperiode, politisch motivierten Demonstrationen und den Olympischen Spielen in Frankreichs Hauptstadt.
Abseits vom Trubel, im Stadtteil Montparnasse, untergebracht, waren die 14 KünstlerInnen, ihre beiden Begleiterinnen, Frau Theuner und Frau Weber doch „mittendrin“.
Schon am Anreisetag stand Montmartre auf dem Programm. Es blieb ausreichend Zeit, um sich die Stätten anzusehen, an denen besonders die Impressionisten im 19. Jahrhundert tätig gewesen waren und wo sie diskutierten, feierten und ihre „neue Kunst“ versuchten an den Mann zu bringen – lange bevor der Impressionismus zur beliebtesten Kunstrichtung aufsteigen sollte. Vielleicht standen aber während dieser ersten Begegnung mit Paris auch die Makarons, die bunten Souvenirs und verschiedene Hotspots auf der Beliebtheitsliste der SchülerInnen vor der Kunstgeschichte. In jedem Fall war alles rund um die schneeweiße Kirche Sacre Coeur ein Erlebnis.
Mehr oder weniger hautnah kam die Gruppe auf dem, von der Herberge organisierten „Friedensspaziergang“ mit dem Eiffelturm in Berührung. Ein dramatisches Wolkenbild sorgte bei diesem Ausflug stets für eine fantastische Kulisse. Die „anstrengende“ Wanderung endete (schließlich mit der Metro) am Arc de Triomphe. Von dort aus galt es, abseits der schillernden Champs Elysées, in charmanten, kleinen Straßen preisgünstige Möglichkeiten zu finden, um den Hunger zu stillen.
Abends ging es in Napoleons ehemalige Ruhmeshalle, der Kirche La Madeleine, die wie ein bombastischer Tempel wirkt, zum Klassikkonzert. Rechtschaffen herausgeputzt lauschten Die KünstlerInnen u.a. Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ und anderen bekannten Stücken.
Der Donnerstag begann mit einem müden Frühstück im Keller des Foyer le Pont und der anschließenden Fahrt in den Louvre. Dort hielt ein Fotoshooting vor „alten Bekannten“ aus dem Kunstunterricht die SchülerInnen bei Laune. Später war allerdings eine längere Rast mit Picknick in den Tuilerien nötig, um den Akku aufzuladen. Auf dem Weg zum Jugenstil-Nobelkaufhaus Samaritaine verlockten viele Shops vor allem die SchülerINNEN die angesetzte Dauer des Fußmarschs auszudehnen.
Zum kulturellen Abschluss des Tages gehörten ein Spaziergang entlang der Seine, mit Blick auf die älteste Brücke Paris‘, Pont Neuf und dem Ziel Notre Dame. Inzwischen ist dort viel zu sehen – nur noch ein niedriger Bauzaun trennt das Wahrzeichen von Paris von den Besuchern. Im Herbst wird die Kirche voraussichtlich nach dem Brand von 2019 wiedereröffnet.
Der kulinarischer Höhepunkt erwartete uns am selben Abend im Koreanischen Restaurant Raon. Ein rohes Ei on top des Bestellten – Wow, Hilfe! Aber essbar und lecker!
Nach 4 Tagen und 3 Nächten endete eine wirklich schöne Parisfahrt 2025 (mit selbstbewussten, sympathischen SchülerInnen) in einem ausgebuchten Eurostar voll schottischer Fußballfans, die auf ihrem Weg zum Eröffnungsspiel der EM, Deutschland : Schottland waren.
THR 06/2024