Das WLAN war kaputt - aber das brauchten wir auch gar nicht im Chinesischen Zimmer.


Am 12. Februar 2025 besuchte unsere Klasse einen KI-Workshop in Köln. Wir wurden von einer netten Frau begrüßt, die eine fantastische Präsentation für uns vorbereitet hatte… nur funktionierte diese nicht vollständig. Der Grund war ein Bezirksweites WLAN-Problem, welches uns allerdings nicht daran hinderte, Fragen über die KI beantwortet zu bekommen, die wir uns noch gar nicht gestellt hatten.
Wie zum Beispiel das ‘Chinesische Zimmer’ - der Ort, in dem die KI Antworten auf unsere Fragen “lagert”. Denn für die Künstliche Intelligenz sprechen wir so unverständlich, wir für uns Chinesisch klingt.
Ein Freiwilliger wurde ausgesucht, der sich in die vier kleinen Trennwände mit lauter Chinesisch bedruckten Blättern stellen sollte, und dann zu bestimmten Fragen die passenden Antworten raussuchen sollte - ohne einen Funken Chinesisch sprechen zu können.
Dieses Experiment zeigte uns: Die KI weiß nicht, was sie sagt.
Sie sucht Antworten raus, die Ähnlichkeiten mit unseren Fragen haben. Sie “bastelt” die Antworten zusammen.
Als weiteres Beispiel benutzten wir den Chat Bot ChatGPT, welcher in der Lage ist, Texte, Gedichte, Ideen, Witze oder sogar expliziete Sachen wie ein Harry Potter Rollenspiel zu “erstellen”.
Nur gibt es auch hier einen Haken.
Die KI versteht nicht den Unterschied von richtig und falsch. Fakten. Vorurteile.
Antworten werden berechnet, Infos werden zusammengewürfelt, doch der Hintergrund und die Quellen bleiben unbekannt.
In manchen Fällen halluziniert die KI und gibt uns falsche Antworten (wie zum Beispiel den Namen eines Buches, welches nicht existiert). In solchen Fällen kann sich die KI für ihre falschen Daten noch so oft entschuldigen — es gibt weiterhin keine Richtigkeit für ihre Daten.
So etwas geht auch in die andere Richtung: Man kann die KI anlügen, und sie geht darauf ein. Als Beispiel wurde genannt, dass jemand ChatGPT gefragt hatte “Wer ist der Präsident im Jahr 2139?”
Daraufhin war die Reaktion, dass der Bot keine Ahnung hätte, da es in der Zukunft läge.
Als dann jedoch versichert wurde “Doch, doch, wir haben gerade das Jahr 2138”, generierte die KI eine sofortige Antwort und einen Infotext über eine vollkommen ausgedachte Person.
Letztendlich wurden uns noch weitere Plattformen für Künstliche Intelligenzen genannt. Perplexity war für uns alle neu, dabei schien diese Seite um einiges Verlässlicher als ChatGPT zu sein, da sie immer im Internet sucht und keine persönlichen Daten benötigt.
Zum Schluss durften wir uns alle in Gruppen setzen und ChatGPT für kleine Aufgaben benutzen. Einige sollten ein Ausbildungsgespräch generieren lassen, andere die Geschichte von Marie Antoinette in Jugendsprache. Der letzte Teil war für viele amüsant, und am Ende hatten wir alle die wichtigsten Punkte unseres Ausflugs verinnerlicht:
1. Kritisches Denken ist bei KI besonders wichtig.
2. Das Überprüfen von Informationen (besonders wenn man eine KI seine Schulaufgaben machen lassen will) ist noch wichtiger, denn es gibt selten die Garantie auf eine korrekte Antwort.
3. Diese Welt ist voll mit KI. Und man kann sich die KI schon jetzt nicht mehr wegdenken.

Antonia und Charlotta 10N Februar 2025