Fünf Tage lang drehte sich in Rom alles um das Thema '"Geistiges Bewusstsein von SchüleInnen und Lehrkräften". Die Lehrer sind die Ersten, die merken, wenn es einem Kind nicht gut geht – und genau deshalb müssen wir wissen, wie wir damit umgehen. Wir lernten, wie man Anzeichen erkennt, wann man handeln sollte und wo man Hilfe findet.
Besonders spannend war der Einblick in die Gesprächstherapie nach Carl Rogers. Wir sprachen über die Bedeutung von Vertrauen, Zuhören und echtem Interesse – alles Dinge, die im Klassenzimmer einen großen Unterschied machen können.
Ein weiteres Modell, das wir kennengelernt haben, nennt sich PERMA+. Es beschreibt, was Menschen stark und zufrieden macht: positive Gefühle, echte Beziehungen, Sinn im Leben, Engagement und persönliche Erfolge.
Ein anderer Schwerpunkt war die kognitive Verhaltenstherapie – also die Frage, wie Gedanken unser Verhalten beeinflussen. Wir lernten einfache Techniken kennen, die auch SchülerInnen helfen können, besser mit Stress oder Angst umzugehen. Es ist erstaunend, wie kleine Achtsamkeitsübungen im Unterricht für zwischendurch können helfen, zur Ruhe zu kommen – für die Kinder genauso wie für uns selbst.
Zum Schluss ging es noch darum, wie ein gesunder „Denk-Alltag“ aussieht – zum Beispiel, wie Dankbarkeit, ausreichend Pausen oder gute Gespräche unsere psychische Gesundheit stärken.
Besonders bereichernd war der Austausch mit Lehrkräften aus anderen Ländern wie Spanien, Iceland, Portugal. Es tat gut zu sehen, dass viele ähnliche Herausforderungen haben – und dass wir voneinander lernen können.
Rom bot nicht nur einen perfekten Rahmen für diese Themen, sondern auch jede Menge Inspiration: vom Kolosseum über die Vatikanstadt bis zu einem einfachen Espresso in der Sonne.
Wir kamen mit frischen Ideen, neuen Impulsen und mit der Motivation, unsere Klassenzimmer zu Orten zu machen, an denen sich Kinder sicher und gesehen fühlen.
„Man kann einem Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“ – Galileo Galilei
Koz 05/25