…ja, das war tatsächlich so. Zwar nur für einen Tag, aber immerhin. Dieser Tag war ein ganz besonderer Tag für sehr wichtige Menschen: Nämlich für Frauen. Es war der 8. März und dieser Tag ist der Weltfrauentag.


Um diesen zu ehren, wurde unsere Schule, die ihren Namen dem Chemiker Otto Hahn verdankt, nämlich einen Tag nach einer Frau benannt. Auch Frau Meitner ist in der Naturwissenschaft tätig gewesen, sie war Kernphysikerin und hat jahrzehntelang mit Otto Hahn zusammengearbeitet. Kein Wunder also, dass man sich für sie entschieden hat.
Doch nur bei einer eintägigen Namensänderung sollte es in unserem Schulzentrum nicht bleiben. Eine Bewusstmachung für die immer noch nicht in allen Bereichen erreichte Gleichberechtigung sollte an diesem Tag stattfinden. Was ist eigentlich alles frauenfeindlich und wird oft gar nicht wahrgenommen? Welche Sprüche lässt man im Alltag mal los, die man gar nicht so meint, die aber herabwürdigend sind und Frauen schwach darstellen? Welche Vorurteile halten sich seit Jahrhunderten?
Ein Workshop wurde organisiert. SchülerInnen des Otto-Hahn-Gymnasium hatten einen vorbereitet und haben diesen an die SchülervertreterInnen der OHR weitergegeben, die bereit waren, diesen in den Klassen 5-7 durchzuführen. Ausgerichtet war der Workshop auf ca. 60 Minuten. Doch Paula Wittek (10L), eine unserer engagierten SchülerInnen, die den Workshop durchführte, erzählte dass es sehr gut war, dass man eine gesamte Doppelstunde Zeit gehabt habe. Die Kinder seien sehr mitgegangen und hätten sich immens für das Thema interessiert, so Paula.
Inhaltlich sah es so aus, dass die Kinder für viele Themen rund um Frauen und Gleichberechtigung sensibilisiert wurden. So wurden absichtlich kontroverse Fragen gestellt: Können die Farbe pink nur Frauen tragen? Paula berichtet, dass ein vehementes Nein von einem Schüler der Klasse 6 gekommen sei. Er kenne viele Jungen und Männer, die gerne pink und rosa tragen und er selbst möge das auch.
Ein Ampelspiel half dabei, die Statements einzuordnen. Rot hieß, dass man die Statements gar nicht so sähe, gelb nahm eine neutrale Stellung ein und grün bedeutete Zustimmung.
Ein Film wurde gezeigt, in dem klasssische Vorurteile gezeigt wurden, denen Frauen begegnen, die in typischen Männerberufen arbeiten. Schwere und technische Aufgaben würden Frauen darin nicht zugetraut. Männer beobachten Frauen bei männerspezifischen Aufgaben und hoffen, dass die Frauen auflaufen und an den Aufgaben scheitern. Hierzu konnten Fragen gestellt und geklärt werden.
Paula Wittek erzählt, dass ein abschließendes Feedback der SchülerInnen zu dem abgehaltenen Workshop durchweg positiv ausgefallen sei. Ein voller Erfolg für Paula, die einen Tag an der Lise-Meitner-Realschule an der Saaler Mühle einige Workshops zum Weltfrauentag leiten durfte.